Kartoffelbrot
- Sophia Oberhauser
- 30. Okt. 2024
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 20. Nov. 2024
Brot ist schon länger eine Leidenschaft von mir - umso mehr freue ich mich, dieses Rezept heute mit dir zu teilen. Dieses Kartoffelbrot ist wunderbar fluffig, bleibt aufgrund der saftigen Kartoffeln lange frisch und ist eines meiner Lieblingsbrote. Das Brot braucht in der Herstellung etwas Zeit und Geduld, ca. 17 Stunden solltest du einplanen bevor du es genießen kannst - das klingt jetzt erstmal lange, aber glaub mir, es lohnt sich! Du brauchst nur eine Messerspitze Hefe sowie 550 und 1600 Weizenmehl und wie gesagt, etwas Geduld. Durch die lange Gehzeit über Nacht wird das Brot nämlich sehr bekömmlich und bekommt ein wunderbares Aroma. Ich freue mich sehr, wenn du das Brot nachbäckst und mir einen Kommentar da lässt.

Zutatenliste
* 220 g Kartoffeln (mehlig oder Beilagenkartoffeln)
* 300g kaltes Wasser
* 1 Messerspitze Trockenhefe
* 15g Salz
* 350g Mehl 550
* 170g Mehl 1600
Das brauchst du noch:
Küchenmaschine, Spatel, Gärkörbchen oder Schüssel mit Küchentuch, Gusseiserner Topf, scharfes Messer oder Rasierklinge
1 Brot * 15 Min Vorbereitung * 15 Min Kneten * 17 h Ruhen * 45 Min Backen * Vegan
Erster Schritt: Zubereitung des Teiges:
Zuerst koche die Kartoffeln und lasse sie abkühlen
Gleichzeitig verrühre die Mehle und das Wasser grob und lass es abgedeckt stehen, das dauert ca. 30 Minuten (Autolyse)
Jetzt kannst du die Hefe und die Kartoffeln klein gepresst zu der Mehl-Wasser-Mischung geben
Der Teig wird nun 10 Minuten auf kleinster Stufe geknetet, bevor du das Salz dazugeben kannst
Mit dem Salz wird der Teig nun auf etwas schnellerer Stufe für weitere 5 Minuten geknetet - die lange Rührzeit erklärt sich aus der Zugabe der Kartoffeln - sie brauchen relativ lange bis sie ihre Feuchtigkeit abgeben und sich zu einem homogegen Teig verkneten lassen
Nicht erschrecken, der Teig ist nun relativ klebrig - du kannst ihn mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und 30 Minuten ruhen lassen
Zweiter Schritt: Dehnen und Falten des Teiges:
Was ist Dehnen und Falten? Beim Dehnen und Falten des Teiges werden die Eiweißketten gestärkt, du wirst gleich nach dem ersten Mal Dehnen und Falten erkennen, dass der Teig stabiler wird und weniger klebt. Nach mehrmaligem Falten, behält der Teig seine Form besser und ist bereit für seine Ruhezeit.
Wie geht das? Am Besten machst du deine Hände nass und greifst mit beiden Händen seitlich unter den Teig, so ziehst du ihn sanft hoch und dehnst ihn. Dann legst du ihn zurück, drehst die Schüssel um 90° und wieder holst das Ganze (auf den Bildern siehst du besser, was ich meine ;)). Ich dehne und falte den Teig ca. 4 Mal und lasse ihn dann wieder 30 Minuten ruhen.
Hier siehst du, wie ich den Teig mit leicht nassen Hände dehne und falte. Im Video ganz unten, kannst du es auch sehen:
Wie oft? Den oben beschriebenen Vorgang wiederholst du drei Mal, so wird der Teig schön stabil.
Nun deckst du die Schüssel mit Frischhaltefolie ab und lässt den Teig für weitere 12 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen.
Dritter Schritt: Brot formen:
Keine Angst vor diesem Schritt - das klingt jetzt sehr kompliziert. In Wirklichkeit geht es super schnell und braucht nur etwas Übung. Im Video am Schluss des Rezepts siehst du, wie ich das Brot forme, das kann sehr hilfreich sein, da der Teig etwas pickt - wenn du noch nie ein Brot gebacken hast, schaue es dir am Besten zuerst an.
Nun kommt das Gärkörbchen zum Einsatz. Bemehle es mit etwas Roggenmehl - das ist wichtig, da das reine Weizenmehl leichter pickt.
Bemehle auch die Arbeitsfläche mit etwas Roggenmehl, löse den Teig aus der Schüssel und stürze ihn vorsichtig auf die bemehlte Fläche. Fasse nun mit leicht befeuchteten Fingern unter jede Ecke des Teiges und ziehe ihn leicht in eine Rechteckige Form - so bekommt der Teig eine gute Spannung. Greife nun die rechts vordere Ecke und falte sie nach links, nimm jetzt die linke Ecke und falte sie nach rechts. Dasselbe mache mit den von dir aus gesehenen hinteren Ecken.
Jetzt kannst du den Teig von vorne nach hinten unter Spannung einrollen. Für die endgültige Form des Brots kannst du es nun noch etwas von dir drücken und dann zu dir ziehen - so entsteht eine tolle Oberflächenspannung.
Nimm dir jetzt deinen Spatel und fahre damit unter den Laib und lege ihn mit der schönen Seite nach unten in das Gärkörbchen. Die obere Seite kannst du noch etwas "vernähen" - das dient ebenfalls, du errätst es richtig - der Spannung.
Jetzt kann das Brot entweder für 3 Stunden bei Raumtemperatur oder für 5 Stunden in den Kühlschrank zur Stückgare.
Endlich: der letzte Schritt: das Backen
Heize den Ofen mit dem Topf auf 250°C Ober-/Unterhitze vor.
Stürze das Brot in den Topf und nimm eine Rasierklinge (bitte Vorsicht!) um das Brot einzuschneiden. Dafür setze mittig hinten am Brot an und ziehe die Klinge ca. einen cm tief zur vorderen Mitte. Gib den Deckel auf den Topf und backe das Brot für 20 Minuten.
Nimm nun den Deckel vom Topf, reduziere die Hitze auf 210°C und backe das Brot für weitere 20-25 Minuten aus. Wenn es etwas dunkel wird, gib einfach den Deckel wieder auf den Topf.
Bravo, du hast es geschafft! Dein Brot ist fertig. Lass es nun noch auf einem Gitter abkühlen - wenn du es noch heiß anschneidest, verkleben die Strukturen den Brots, also warte lieber noch etwas und jetzt heißt es - Genießen und gönn dir :) Schreib mir auch gerne einen Kommentar.
Hier noch das erwähnte Video:
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